Ermöglicht eine Gehirn-Computer-Schnittstelle das Hochladen des Bewusstseins in „digitale Speicher“? Meiner Meinung nach – Keine Chance … Bewusstsein ist bisher nicht nachvollziehbar und durch nichts reproduzierbar. Im Gehirn gespeichertes Wissen sind keine Datensätze wie im Computer, sondern einfach gesagt ein Gemisch aus Flüssigkeit, welches ständig wie von einem Mixer durchgemischt wird und dabei elektrische Ladungen in verschiedene Richtungen und Bereiche aussendet. Diese Bereiche bleiben ebenfalls ständig in Bewegung und nicht wie Bits auf einer festgelegten Stelle auf einem Rechner, einer Platine oder Festplatte liegen, um irgendwann mal aufgerufen, umgeschrieben oder gelöscht zu werden.
Fließendes Wasser verhält sich im Vergleich zu unseren Gedanken und deren Mechanismen wie eine Stahlplatte auf dem Amboss. Das Bewusstsein insgesamt in seiner gesamten Komplexität möchte ich hier in diesem Zusammenhang am liebsten gar nicht erst erwähnen. Aber darum geht es ja letzten Endes. Unser Bewusstsein erstreckt sich in seiner Gesamtheit durch unseren gesamten Körper und ein Stück über unsere Außenhaut wie eine Art Aura hinaus in den Quantenkosmos.
Unser Körper geht dabei praktisch fließend in den uns umgebenden Raum, die Atemluft und Atmosphäre über, mit der wir ständig in Verbindung stehen und bewusstseinerzeugende Signale austauschen. Unser Gehirn dient dabei als Sender und Empfänger von Signalen aus der Umgebung und zurück in unser Inneres.So, welche Schnittstelle soll denn bitte nun dafür herhalten, einen Computer in welcher Art auch immer an unser ZNS (Zentralnervensystem) anzuschließen? Unmöglich.
Schließe eine Hauptwasserleitung direkt an eine Stromsteckdose an, das wäre in etwa das selbe. Oder lasse direkt Grüne Gemüse – Blätter aus einer Straßenlaterne aus Stahl wachsen. Ich halte das für unmöglich. Ausgewählte und von der Natur bestimmte Materie, die Leben hervorbringen kann, ist wie jede Art von Leben einer Geburt und dem Tode ausgesetzt. Diese Existenz kann weder gespeichert, noch kopiert oder vervielfältigt werden, da sie für ihren einen Zweck entstanden sind und nicht für Wünsche oder Vorstellungen aus Gedanken von Menschen. Wir Menschen befinden uns immer im Rahmen der natürlichen Grundlagen. Um Leben zu kopieren, ist es aber erforderlich, außerhalb dieses Rahmens zu agieren, was uns aber niemals möglich sein wird.