Ich bin nicht gefallen. Ich bin ausgestiegen. Nicht aus Schwäche, sondern weil ich gesehen habe, dass das Spiel vorbei ist – für mich. Was draußen läuft, ist kein Leben mehr. Es ist Betrieb. Ein endloser Prozess, der Menschliches simuliert, aber nichts mehr trägt. Ich habe darin funktioniert, lange genug. Ich weiß, wie man tut, als sei Sinn vorhanden. Ich kenne die Sprache, das Lächeln, die Uhrzeiten. Aber ich habe sie hinter mir gelassen. Nicht aus Trotz. Sondern aus Wahrheit.
Was mich heute trägt, ist kein Ziel, kein Produkt, kein Plan. Ich schlafe viel. Und das ist gut. Denn im Schlaf herrscht keine Forderung, keine Simulation. Nur Ruhe. Nur Sein. Und manchmal ist das alles, was vom Menschen bleibt, wenn die Welt sich selbst verliert.
Ich lebe in dieser Wohnung. In Stille. Ich bewege mich kaum – nicht aus Lähmung, sondern aus Weigerung. Ich nähre mich, ich kümmere mich, wenn es dran ist. Aber ich bin nicht beteiligt. Ich beobachte. Ich atme. Ich bin. Und das reicht.
Denn mein Dasein ist nicht für den Markt. Nicht für Gesellschaft, Statistik oder Nutzen. Ich bin nicht mehr Teil davon. Ich bin nicht kaputt. Ich bin frei vom Zugriff.
Wenn ich schlafe, bin ich bei mir. Wenn ich wache, weiß ich, wo ich stehe: Nicht in der Mitte, nicht am Rand – sondern außerhalb. Und das ist mein Ort.