Teil 3: Reflexion über Zukunft und gesellschaftliche Verantwortung
Sehen Sie, das war mein Brief. Bis heute warte ich noch auf eine Antwort,
aber sie kann ja immer noch kommen. Alles bleibt jedoch, wie es ist:
mir geht es schlechter, anderen besser. Die übliche Antwort „neue Regierung – alles besser“ ist der erste Fehler.
Warum nicht versuchen, Lösungen zu finden, ohne dass wir uns selbst zerstören?
Jeder, der nicht arbeiten kann, sollte zumindest ein durchschnittliches Gehalt erhalten,
als wäre er in einem mittleren Beruf tätig. Auch Arbeitslose haben Bedürfnisse,
die erfüllt werden sollten, selbst wenn sie dafür nichts geleistet haben.
- Reiche besitzen oft so viel, dass sie ihr Leben lang nicht alles ausgeben könnten.
- Technologie wird menschliche Arbeit zunehmend ersetzen.
- Menschen streben nach Kontrolle, körperliche und geistige Arbeit tritt zurück.
- Selbstständiges Denken wird global stark eingeschränkt, persönliche Entfaltung nur wenigen ermöglicht.
Die Zukunft verlangt, dass wir als Gemeinschaft handeln: Niemand kann allein überleben oder sich fortpflanzen. Der Mensch muss seine Umgebung und seinen Nächsten achten, um ein gerechtes und stabiles System zu schaffen. Einsparungen, die an den Falschen erfolgen, verschärfen Ungleichheit und erzeugen Unzufriedenheit.
Heute lebt ein kleiner Teil in Wohlstand, die Mehrheit leidet. Bald könnten so viele Menschen unzufrieden sein, dass die Kontrolle über gesellschaftliche Abläufe verloren geht. Nur durch die Anerkennung des Anderen und gemeinsames Handeln kann ein Zustand erreicht werden, der optimal und gerecht ist.
Ein Gedanke zum Mitnehmen
„Nur gemeinsam überleben wir, nur gemeinsam schaffen wir Gerechtigkeit – alles andere ist Selbstbetrug.“
– Rüdiger Stolpe, 1996