Teil 4: Antwort aus Bonn und neue Perspektiven
Am 22.06.1997 kam tatsächlich eine kurze Antwort aus Bonn – nicht vom Kanzler selbst, sondern von einem Beauftragten.
Inzwischen erhalte ich Arbeitslosenhilfe, bin wieder in meine Heimatstadt Waren gezogen und wohne nahe meiner Eltern in einer kleinen Einraumwohnung. Die Scheidung und alle damit verbundenen Kosten konnten dank der Unterstützung meiner Eltern bewältigt werden (ca. 20.000 DM).
Eine Umschulung ist weiterhin in Aussicht, aber noch nicht konkret.
Dank meines Vaters, Dr. med. Werner Stolpe, werden wir nun alle Möglichkeiten ausschöpfen, um mir einen neuen Start zu ermöglichen. Gleichzeitig stellt sich die Frage: Was tun diejenigen, die kein einflussreiches Elternhaus haben? Mein gesundheitliches Leiden bleibt ein Faktor, beeinflusst weiterhin mein Leben, doch ich versuche ruhig zu bleiben und Kraft zu sammeln.
Reflexion über die Menschheit und das Universum
Beim Anschauen des Star-Trek-Films „Der erste Kontakt“ wurde mir bewusst, wie rückständig unsere Gesellschaft in Bezug auf Lebensqualität und Sinn des Lebens ist. Die „Borg“ symbolisieren eine Lebensform, die andere Existenzen einverleibt oder vernichtet. Ein mögliches Treffen mit so hochentwickelten Wesen birgt enorme Risiken: unser Dasein könnte ausgelöscht werden, sollte der Mensch nicht vorbereitet sein.
Das Universum ist die Gesamtheit unseres Ursprungs und kann als größtes Lebewesen betrachtet werden. Alles, was wir denken und bewusst erleben, existiert bereits in der Gesamtheit des Universums, um hier durch uns Realität zu werden. Unser Sinn besteht darin, diese Rolle bewusst wahrzunehmen und unsere Handlungen als Echo ins Universum zurückzusenden – positiv, negativ oder unvollständig ausgeführt.
Gedanken zum Mitnehmen
„Das Universum ist vollständig, wir sind ein Teil davon – unsere Handlungen sind das Echo, das zurückkehrt.“
– Rüdiger Stolpe, 1997